Geschichte & Geschichten

Willkommen auf den Seiten des Heimatverein Merzdorf e.V.

Auf historischen Spuren im Schradenland

Klasse 5 der Hans-Nadler-Grundschule Gröden wandert entlang der alten sächsisch-preußischen Grenze

Merzdorf. Bei sonnigem Herbstwetter begab sich am 2. Oktober 2025 die Klasse 5 auf eine geschichtsträchtige Wanderung entlang der ehemaligen Grenze zwischen dem Königreich Sachsen und dem Königreich Preußen von 1815. Ausgangspunkt war der Heimatverein Merzdorf, wo die Schülerinnen und Schüler zunächst eine spannende Einführung in die regionale Grenzgeschichte erhielten.

Auf der rund dreistündigen Tour durch das Schradenland entdeckten die Kinder zahlreiche historische Grenzsteine – sogenannte Läufersteine – und erfuhren Wissenswertes über deren Nummerierung und Funktion. Besonders beeindruckend waren die Grenzpilare, von denen sechs in der Form eines Prismas und acht als Pyramidenstümpfe gestaltet sind, jeweils auf einem Sockel oder einer Platte errichtet.

Neben den geschichtlichen Aspekten kamen auch Natur und Bewegung nicht zu kurz. Die Wandergruppe durchquerte herbstliche Wälder, beobachtete die Tier- und Pflanzenwelt und entdeckte zahlreiche Pilze. Für das leibliche Wohl war durch eine liebevoll vorbereitete Verpflegung bestens gesorgt. Darüber hinaus sorgten einige Überraschungen unterwegs für große Freude bei den Kindern.

Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Heimatvereins Merzdorf, die die Wanderung fachkundig begleiteten, sowie den engagierten Eltern, deren Unterstützung wesentlich zum Gelingen des Tages beitrug.

Am Ende dieses abwechslungsreichen und lehrreichen Wandertages stand für alle fest:
Ein gelungener Ausflug, der Geschichte lebendig machte und Gemeinschaft stärkte.

von M.Wilhelm erschienen im Amtsblatt 11/25

Geschrieben am 6. November 2025 | Abgelegt unter Geschichte & Geschichten

Heimatfest mit Grenzsteinwanderung

Merzdorfer Heimatverein feiert 35. Vereinsgeburtstag und erwartet viele Wanderfreunde.

Merzdorf (red/fc) Der Heimatverein Merzdorf existiert seit 35 Jahren. Er wurde am 20. August 1984 gegründet. Sein Satzungsziel, so der Vereinsvorsitzende Gert Oßendorf, sei die natürliche und geschichtlich gewordene Eigenart der Merzdorfer Heimat zu bewahren, die Natur und Landschaft zu schützen und zu gestalten sowie ihre kulturellen Werte zu erforschen, zu pflegen und zu erschließen. Die Aktivitäten des Vereins seien vielfältig, reichen von regelmäßigen Aktionen zur Pflege und zum Erhalt des Waldes über die Pflanzung von Hecken und Sträuchern zum Erhalt des Niederwildes bis zur Geschichtspflege im Ort. Dabei gehe es darum, die Denkmäler zur Geschichte im Dorf zu erhalten. Besondere Aufmerksamkeit gelte den Historischen Grenzsteinen, die nach dem Wiener Kongress 1815 aufgestellt wurden. Sie würden gesäubert und verlorene seien rekonstruiert und neu aufgestellt worden. Der Heimatverein sei Mitveranstalter des Heimatfestes, Unterstützer von Kinderveranstaltungen mit der Kindereinrichtung im Ort, und zahlreicher Seniorenaktivitäten. Am 30. November solle das dritte Weihnachtsevent gestaltet werden. Bei allen Veranstaltungen setze der Verein auf die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen im Ort. Der 35. Vereinsgeburtstag wird am Sonnabend auf dem Vereinsgelände gefeiert. „Jung und Alt“, so Gert Oßendorf, sind eingeladen. Am selben Tag wird um 9 Uhr die elfte geführten Grenzsteinwanderung entlang der historischen Grenze zwischen Sachsen und Preußen beginnen. Dazu erwartet der Verein Wanderfreunde aus nah und fern.

31. August, 11. Grenzsteinwanderung Merzdorf und 35. Vereinsgeburtstag

erschienen in der LR am 29.08.2019                          FOTO: HARALD BARIG

Geschrieben am 29. August 2019 | Abgelegt unter Geschichte & Geschichten

Auf schlechtem Weg zum neuen Stein

10. Wanderung im Schradenland entlang der alten Sachsen-Preußen-Grenze.

Schöne und weniger schöne Momente hatten die 31 Teilnehmer der 10. Grenzsteinwanderung am Samstag im Schradenland. Erster Höhepunkt war die Enthüllung der neuesten sandsteinernen
Grenzmarkung entlang der seit 1815 bestehenden Sachsen-Preußen-Linie. Damit stehen nun wieder 14 der einst 16 Zeitzeugnisse zwischen Großthiemig im Osten und Merzdorf im Westen. Heimatfreund Gert Oßendorf, der sich mit Unterstützung auch der Gemeinde Merzdorf sehr um die Grenzsteine bemüht, ließ es sich nicht nehmen, das Werk selbst zu enthüllen.
Die Wanderung sollte eigentlich über 17 Kilometer entlang der Landesgrenze führen – vom Grenzstein 175 zum Heidebergturm bei Gröden. „Es wurden aber nur 14,6 Kilometer“, bedauert Gert Oßendorf. Es musste abgekürzt werden, weil einige Wege aufgrund von Waldarbeiten mit schwerer Technik kaum noch zu passieren sind. „Es sind sogar Läufersteine und Wanderkennzeichen herausgerissen worden“, hat der Tourismusbeauftragte des Amtes Schradenland festgestellt. Die Verursacher mögen dies bitte wieder richten. Die Läufersteine stehen zwischen den größeren Grenzmarkierungen. Weniger erstaunt waren die Organisatoren vom Heimatverein Merzdorf über die Herkunft der Wanderer. Diese kamen nicht nur aus dem Schraden und aus Elsterwerda, son

dern auch aus Leipzig, Riesa, Bautzen, Gröditz und Großenhain. „Das liegt daran, dass diese Wanderung im sächsischen Wanderkalender steht“, erklärt Gert Oßendorf. Sachkundig geleitet wurde die Gruppe von Harald Barig, Wanderführer im Heimatverein Merzdorf. Den Abschluss bildete am Heidebergturm mit seinen 162 Stufen, die in eine Höhe von 34 Metern führen, das 10. Heimatfest des Vereins. Etwa 100 Besucher hatten sich dort eingefunden. Das Programm gestalteten unter anderem die Kita-Kinder.

Gert Oßendorf enthüllt während der Grenzsteinwanderung den neuen Grenzstein südlich von Merzdorf auf der Grenze zu Sachsen. erschienen in der LR am 29.08.2018                          FOTO: HARALD BARIG

 

Geschrieben am 1. September 2018 | Abgelegt unter Geschichte & Geschichten

Neuer Grenzstein auf alter Preußen-Sachsen-Linie

Binnen eines Jahres wurde weitere fehlende Grenzmarke im Schradenland gesetzt. Am Sonnabend wird dorthin gewandert

SCHRADENLAND (mf)

Die alte, nach dem Wiener Kongress von 1815 neu festgelegte Preußen-Sachsen-Linie steht im Schradenland fast wieder komplett. Unbeabsichtigte Grenzübertritte sind damit so gut wie ausgeschlossen. In dieser Woche ist ein weiterer fehlender Grenzstein zwischen den ehemaligen Königreichen durch einen neuen ersetzt worden. Dieser steht in der Flur „Halbe Meile“ südlich von Merzdorf und westlich von Strauch im benachbarten Sachsen.

Damit ist nach Auskunft von Gert Oßendorf, Heimatfreund und Tourismus-beauftragter im Amt Schradenland, die alte Grenze zumindest im Schradenland wieder fast vollständig mit den Grenzsteinen markiert. Zwischen diesen sogenannten Pilaren stehen die kleinen Läufersteine. Erst vor einem Jahr war ein im sächsischen Steinmetzbetrieb in Bauda gehauener Sandstein, der aus dem Reinhardtsdorfer

Gebiet bei Pirna stammt, ebenfalls in der Gemarkung Merzdorf aufgestellt worden.

Im Amt Schradenland wurden um das Jahr 1820 zwischen der Gemarkungsgrenze Großkmehlen/Großthiemig im Osten und Merzdorf/Wainsdorf im Westen 16 massive

Grenzsteine mit der eingemeißelten Inschrift KP und KS für die beiden Königreiche aufgestellt. 14 alte und neue Marken verweisen heute wieder auf den alten Grenzverlauf. Heimatfreund Gert Oßendorf sieht damit seine historische Mission erfüllt.

Die beiden anderen verschwundenen Steine mit den Nummern 164 und 165 in der Flur Hirschfeld werden wahrscheinlich nie wieder aufgestellt. Denn deren Standort be

finde sich heute mitten auf einem beackerten Feld, so Gert Oßendorf.

Der engagierte Heimatfreund dankt insbesondere der Gemeinde Merzdorf, die die neuen Steine finanziert hat, sowie dem Amt und dem Landkreis für deren Unterstützung.

Wer an der historischen Grenze im Schradenland wandern möchte, kann dies auf dem ausgeschilderten Weg tun. Dieser wurde 2008 angelegt und zählt 25,6 km.

Ein 17 Kilometer langer Abschnitt dieses Grenzsteinweges wird nach Auskunft von Wolfgang Kniese aus Hirschfeld an diesem Sonnabend erwandert. Es geht vorbei an der höchsten Erhebung Brandenburgs (201,4 müNN) zu dem 34 Meter hohen Heidebergturm. Treffpunkt ist am Sonnabend um 9 Uhr beim Heimatverein Merzdorf Am Waldin 12.

erschienen in der LR am 23.08.2018                          FOTO: WOLFGANG KNIESE

Geschrieben am 24. August 2018 | Abgelegt unter Geschichte & Geschichten

Grenzsteinwanderung

Der Grenzsteinwanderweg im Schraden hat nicht nur lokale Freunde. Zu der Wanderung am Sonnabend hatten sich 32 Frauen und Männer aufgemacht, die extra auch aus Leipzig, Dresden, Bautzen, Lauchhammer, Kleinleipisch, Frauenhain und Gröditz angereist waren, wie der Merzdorfer Heimatfreund Gert Oßendorf informiert. Wichtigstes Ziel der diesjährigen geführten Wanderung war der neue Grenzstein 171 zwischen Merzdorf und der B 101.
Die Wanderung im nächsten Jahr findet am 25. August statt.
FOTO: Harald Barig
Lausitzer Rundschau am 30.08.2017

Geschrieben am 30. August 2017 | Abgelegt unter Geschichte & Geschichten

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